Die Burg dominierte die Meerenge Sound of Mull an der schottischen Westküste. Der frühere Stammsitz des Clans Maclain aus dem 13. Jahrhundert befindet sich in Privatbesitz und wurde zuletzt für 2,5 Mio. Pfund restauriert. Die Burg steht auf der Halbinsel Ardnamurchan, die zu den landschaftlich schönsten und gleichzeitig abgelegensten Regionen der schottischen Westküste zählt. „Manche Gäste reisen per Hubschrauber an“, sagt Jessica Thompson, die das Castle gemeinsam mit ihrem Ehemann Colin Nicholson bewirtschaftet und als Reiseziel weiterentwickelt hat.
Burgruinen und einsame Strände: Das ist Ardnachmurchan. Doch die Besucher von Mingary Castle kommen nicht nur wegen der Landschaft – sondern wegen des Essens. Die Burg hat sich zu einem Geheimtipp für Foodies entwickelt, die ein schönes Essen in ungewöhnlicher Umgebung genießen wollen.
Bis in die einsamsten Regionen hat sich damit der Trend durchgesetzt, dass von den alten schottischen Burgen und Schlössern mehr zu erwarten ist als eine geführte Tour durch die Innenräume und anschließend eine Tasse Kaffee im hauseigenen Café. Seien es Konzerte, Oldtimer-Schauen oder Kunsthandwerkermärkte – viele Burgen haben sich zu veritablen Veranstaltungsorten entwickelt oder bieten ihren Gästen zahlreiche Extras und Aktivitäten an. Es lohnt sich auf jeden Fall, am Ferienort danach Ausschau zu halten.
Im Fall von Mingary Castle ist dieses Extra eine ambitionierte Speisekarte. „Unsere Gäste haben eine weite Anreise, und wir wollen, dass sich das für sie lohnt“, sagt Küchenchef Colin Nicholson. Den neuen Betrieb im Schloss gibt es erst seit 2021. Zuvor hatte das Restaurant lediglich den Gästen offen gestanden, die in Mingary Castle auch übernachteten. Inzwischen kocht Nicholson auch für Tagesgäste. „Wir haben das Potential gesehen, das Angebot für Gäste im Castle zu erweitern“, sagt er.
Website: mingarycastle.co.uk