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Das Schottland-Magazin hat die Annandale Whiskydestillerie in der Nähe der südschottischen Stadt...
Der Verlag Dolliger&Stein
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Abendstimmung über der Altstadt von Edinburgh
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Solo auf den Hebriden: Der Fernwanderweg Hebridean Way
Zu Fuß die Hebriden erkunden: Unsere Autorin Kathi Kamleitner ist alleine den 250 km-langen...
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FAQ
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Schottlands?
Edinburgh Castle
Hoch über der Stadt auf einem erloschenen Vulkan befindet sich die Burg Edinburgh Castle. Es handelt sich um eine der ältesten Festungsanlagen Schottlands. Hinter den dicken Steinmauern haben sich viele hundert Jahre schottischer Geschichte abgespielt. Hier befinden sich Kronjuwelen der schottischen Könige. Jeden Mittag um 13:00 Uhr ist von Edinburgh Castle ein Kanonenschuss zu hören. Im Sommer findet auf dem Burgvorplatz das weltberühmte Edinburgh Tattoo statt. Dazu treffen sich die besten Militärbands der Welt in der schottischen Hauptstadt.
Stirling Castle
Stirling wird gelegentlich als „Tor zu den Highlands” bezeichnet. Die Stadt und die Burg liegen auf einem Vulkanfelsen über der Flussebene des River Forth. Sie sind von der Autobahn A9 schon von weitem zu sehen. Fahren Sie nicht vorbei, denn die Burg von Stirling ist einen Ausflug wert. Sie ist nach Edinburgh Castle vermutlich die meist besuchte Burg Schottlands. Diese besondere Lage sorgte dafür, dass Stirling Castle seit dem 12. Jahrhundert die schottische Geschichte entscheidend prägte. Maria Stuart ließ ihren einzigen Sohn James VI. in Stirling Castle taufen. Stirling Castle erlebte in späteren Jahrhunderten einen Umbau, der typisch ist für viele schottische Schlösser: Aus der einstigen Festung wurde mit der Zeit ein Renaissance-Palast, mit dem sich die Könige gerne schmückten.
Die Steinzeitsiedlung Skara Brae
Auf den Orkneyinseln ist Archäologie auf Weltklasse-Nivea zu finden. Die Steinzeitsiedlung Skara Brae ist mit insgesamt zehn Häusern die am besten erhaltene Siedlung aus der Steinzeit in Nordeuropa. Die Häuser sind alle ähnlich gebaut, mit teilweise zwei Meter dicken Wänden. Enge Gänge verbinden die Häuser, und die Eingänge sind niedrig. Tausende archäologische Fundstücke wurden hier gesichert. Die Inneneinrichtung aus Stein ist erhalten. Die Wohnsiedlung wurde im 19. Jahrhundert nach einem heftigen Sturm entdeckt, welcher den umliegenden Strand abgetragen hatte. Die Steinhütten waren für rund 400 Jahre bewohnt, bis sie vor rund 4500 Jahren aufgegeben wurden.
Die Insel Skye
Skye ist die größte Insel der Inneren Hebriden. Sie ist berühmt für ihre ungewöhnliche Landschaft, malerische Ortschaften und ihr kulturelles Erbe. Viele Besucher zieht es zur Felsnadel Old Man of Storr. Auf Skye ist die Tradition der gälischen Märchen und Sagen noch immer lebendig. An den Fairy Pools sollen die Feen ihre Füße ins Wasser halten. Im Tal Fairy Glen scheint die umliegende Landschaft auf zwergenhafte Größe zusammengeschrumpft zu sein. Die bekannteste Burg auf Skye ist Dunvegan Castle. Die Insel war zuletzt in den Sommermonaten sehr überlaufen. Es wird empfohlen, sich darauf einzustellen.
Eilean Donan Castle
Es gibt wohl keine Burg in Schottland, die öfter fotografiert wurde als Eilean Donan Castle. Die Burg liegt malerisch am Loch Duich, und viele Reisende kommen auf ihrem Weg auf die Insel Skye hier vorbei. Namensgeber war der Heilige Donan, der auf der gleichnamigen Insel als Einsiedler lebte. König Alexander III. errichtete im Jahr 1220 auf der Insel eine Festung zur Verteidigungsanlage gegen die Wikinger. Später war die Burg der Sitz des Clans MacKenzie. Ab dem 18. Jahrhundert verfiel die Burg, bis sie im Jahr 1932 aufwändig restauriert wurde. Auch die Brücke, die zum Charme von Eilean Donan Castle beiträgt, stammt aus dieser Zeit.
National Museum of Scotland
Das National Museum of Scotland in der Altstadt Edinburgh ist ein herrlicher Ort zum Flanieren und Staunen und der beste Tipp für eine Regentag in Edinburgh. Es gibt keinen Teil der schottischen Geschichte, Kultur und Wissenschaft, der hier unerwähnt bliebe. Zu sehen ist beispielsweise der Silberschmuck des Volkes der Pikten, eine Dampfeisenbahn, Artefakte aus der Zeit der schottischen Königin Maria Stuart sowie Dolly the Sheep, das erste Säugetier der Welt, das im Jahr 1996 als Klon unweit von Edinburgh zur Welt kam. Für Familien mit kleinen Kindern ist das oberste Stockwerk ein Geheimtipp: Dort wurde eine interaktive Spieleecke eingerichtet. Die ständige Ausstellung ist kostenfrei.
Loch Ness
Gibt es Nessi? Oder nicht? Wer das herausfinden will, muss zum Loch Ness fahren, dem wasserreichsten See Großbritanniens. Doch selbst für den Fall, dass sich Nessi nicht blicken lässt, ist Loch Ness einen Besuch wert. Durch den See verläuft der Kaledonische Kanal, der die West- und Ostküste für die Schifffahrt verbindet. Am Ufer liegt die malerische Burgruine Urquhart Castle. Entlang des Kanals führt ein Rad- und Wanderweg. Loch Ness liegt in einer Erdspalte, die die Highlands von Ost nach West in zwei Teile teilt. Sie entstand vor vielen Millionen Jahren, als zwei Kontinentalplatten gegeneinander stießen.
Glencoe
Glencoe ist das bekannteste Tal der schottischen Highlands. Das Tal hat die Form eines gebeugten Arms. Im Westen wird es begrenzt von Loch Leven, im Osten vom Hochmoor Rannoch Moor, einer der einsamsten und unwirtlichsten Gegenden Großbritanniens. Nach Süden hin liegen gewaltige Höhenzüge, die für Ortsunkundige unüberwindlich sind. Über den Autoverkehr auf der Landstraße A82 wachen die drei Schwestern (Three Sisters of Glen Coe). Der strenge Faltenwurf der Felswände nötigt den Vorbeifahrenden einigen Respekt ab. Glencoe ist ein beliebtes Wanderrevier – aber nicht nur für Tagesausflüge, sondern auch für mehrtägige Wandertouren. Zu den bekannten Felsformationen zählt beispielsweise Buchaille Etive Beag (Gälisch: der kleine Hirte). Er besteht aus zwei Gipfeln, die sich gut für einen Tagesausflug eignen.
Die Autotour North Coast 500
Die North Coast 500 ist ein Klassiker, der Autofahrer durch die nördlichen Highlands und entlang der Küsten führt. Die Strecke hat eine Länge von 825 Kilometern, und wer sich diese vornimmt, sollte mindestens zehn Tage einplanen. Die Landschaft ist abwechslungsreich mit Gipfeln, Klippen, Hochmooren und weißen Sandstränden. Gelber Stachelginster, Ebereschen und lilafarbene Heide säumen den Weg. Autofahrer sind in der Reisegestaltung frei. Viele beginnen die Tour in Inverness und fahren dann im Uhrzeigersinn um Schottlands Norden herum. Zu den Highlights gehören der Gebirgspass Bealach Na Ba („Der Viehpass”). Er ist nicht leicht zu fahren, doch man hat einen tollen Blick über die Hebrideninseln und die Gipfel von Kintail.
Die Calanais Stones
In der Zeit zwischen 2900 und 2600 vor Christus wurden die Steine dieser neolithischen Kultstätte auf der Hebrideninsel Lewis aufgestellt. Sie sind älter als der berühmte Steinkreis Stonehenge in Südengland. Der größte Stein ist 4,8 Meter hoch. Er steht in der Mitte dieser Anlage, die vermutlich auch astronomischen Zwecken diente. Vermutlich wurden die Calanais Stone über einen Zeitraum von 2000 Jahren genutzt. Die Steine sind in Form eines Kreuzes angeordnet. Eine der Achsen ist 83 Meter lang. In der Mitte des Steinkreises befindet sich eine kleine Kammer. In der Nähe der Calanais Stones befinden sich in der näheren Umgebung weitere elf kleine Steinkreise.
Welches ist die beste Reisezeit für Schottland?
Schottland ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Im Frühjahr liegt ein Teppich aus blauen Bluebells unter den Bäumen, im Sommer duftet der gelbe Stachelginster Gorse nach Honig und Kokos. Im Herbst laden die violettfarbenen Hänge zu einer Wanderung durch die Heide ein. Vielfach wird der Mai als der beste Reisemonat angesehen. Das hat gleich mehrere Gründe. Es gibt im Mai gute Chancen auf gutes Wetter und in den Abendstunden ist es nun schon lange hell. Außerdem sind die kleinen Stechfliegen, die Midges, im Mai noch nicht so aktiv wie im Sommer. Die Sommermonate hingegen sind meist einige Grad wärmer, aber auch nasser.
Welches sind die herausragenden Ereignisse der schottischen Geschichte?
Römer, Wikinger und zahllose Auseinandersetzungen mit den englischen Königen: Schottland hat eine abwechslungsreiche Geschichte hinter sich. Schon immer haben die Schotten um ihre Unabhängigkeit gekämpft. Die frühen Siedler der Stein- und Eisenzeit haben in überall in Schottland sogenannte Hillforts errichtet, Festungsanlagen auf hoch gelegenen Flächen. Bekannt sind auch die Steinkreise auf den Orkneyinseln sowie auf den Hebriden. Schottland war in die Einflussbereiche unterschiedlicher, keltischer Stämme aufgeteilt, sie sich teilweise heftig bekriegten.
Die Geschichte Schottlands: Die Römer
Im Jahr 142 nach Christus bauten die Römer den so genannten Antoniuswall, der zwischen den heutigen Städten Edinburgh und Glasgow verläuft. Rund 50 Jahre hielten die Römer dort aus, dann zogen sie sich endgültig aus Schottland zurück. In den Jahrzehnten zuvor hatten die Römer immer wieder versucht, im Norden Großbritanniens Fuß zu fassen. Kaiser Hadrian ließ um 122 nach Christus den Hadrianswall errichten. Diese gewaltige Festungsanlage sollte die römischen Soldaten von Angriffen schützen. Der Abzug der Römer ließ ein Machtvakuum zurück, das Machtkämpfe der schottischen Clans zur Folge hat. In diese Zeit des frühen Mittelalters fällt auch die Regentschaft des legendären Königs Macbeth, dem der britische Nationaldichter Willam Shakespeare ein Drama gewidmet hat.
Die Geschichte Schottlands: Die Wikinger
Um das Jahr 800 tauchen vor den schottischen Küsten die Boote der Wikinger auf. Sie ziehen raubend und mordend an den Küsten entlang und plündern unter anderem die Abtei auf der Insel Iona, die als die Wiege der Christianisierung Schottlands gilt. Unter dem Druck, der von außen auf das Gebiet des heutigen Schottland wirkt, gelingt es dem Anführer Kenneth mac Alpine im Jahr 843, alle keltischen Stämme unter seiner Herrschaft zu vereinen. Das habe zur Folge gehabt, dass einzelne Gruppen wie die Pikten an Bedeutung verloren und in einem geeinten Reich aufgingen.
Die Geschichte Schottlands: Die Unahängigkeitskriege
Das 13. und 14. Jahrhundert sind die Zeit der Unabhängigkeitskriege. Auch sie werden ausgelöst durch ein Machtvakuum, von dem sich der englische König Eward I. ein leichtes Spiel verspricht be idem Versuch, sich Schottland einzuverleiben. Der Anführer der schottischen Aufständischen ist William Wallace; er führte den Aufstand gegen Edward I. an, und im Jahr 1297 kommt es bei Stirling zu der entscheidenden Schlacht zwischen beiden Heeren. Wallace ging als Sieger aus dieser Schlacht hervor. Wallace wird schließlich gefasst und in London hingerichtet. So ist es der schottische König Robert the Bruce, der die Schotten eint und mit England einen Friedensvertrag schließt. In der so genannten Deklaration von Abroath (Declaration of Arbroath) im Jahr 1320 wird Schottlands Unabhängigkeit von England proklamiert. Die Deklaration von Arbroath ist die älteste bekannte Unabhängigkeitserklärung einer Nation. Nur sechs Jahre später tritt erstmals ein schottisches Parlament zusammen. Der englische König Edward III und der Schotte Robert Bruce unterzeichnen in 1328 den Vertrag von Northampton. Darin wird die Unabhängigkeit Schottlands festgeschrieben und Robert Bruce als König bestätigt.
Die Geschichte Schottlands: Der Bürgerkrieg
Im 1642 bricht ein Bürgerkrieg aus, und Schottland verliert seine Unabhängigkeit in der englischen Revolution. Oliver Cromwell siegt im Jahr 1650 in der Schlacht von Dunbar und besetzt das Land. In der Folgezeit wurden in schottischen Ortschaften wie Ayr, Perth und Leith Zitadellen erbaut, um die Herrschaft der englischen Republik durchzusetzen. Die parlamentarischen Truppen unter Cromwell besiegen die Schotten in einer offenen Feldschlacht bei Worcester. Damit ist der schottische Widerstand endgültig beseitigt.
Die Geschichte Schottlands: Der Act of Union
Im Jahr 1707 schließen sich Schottland und England zum Vereinten Königreich zusammen. Grundlage dafür ist ein Vertrag mit dem Namen „Act of Union“. Der Vertrag ist in Schottland zwar umstritten, doch das Land steht vor dem wirtschaftlichen Ruin und braucht finanzielle Unterstützung von den wirtschaftlich starken Engländern. Doch schon im Jahr 1746 versucht Bonnie Prince Charlie, den Thron für seine Familie, die katholischen Stuarts, zurückzuerobern. Er kehrt aus dem französischen Exil zurück und erreicht bei Glenfinnan an der Westküste das schottische Festland. Dort sammelt er seine Truppen, Jakobiter genannt. Nach anfänglichen Erfolgen kommt es 1746 zu der entscheidenden Schlacht bei Culloden, in der Nähe von Inverness. Die Jakobiter stehen einem schottisch-englischen Heer gegenüber. Für die Gegner von Bonnie Prince Charlie steht viel auf dem Spiel: Sie fürchten nicht nur einen katholischen König, sondern auch einen absolutistisch regierenden Monarchen. Culloden ist die letzte Schlacht von Schotten gegen Engländer und die letzte Schlacht auf britischem Boden überhaupt. Bonnie Prince Charlie wird vernichtend geschlagen und muss aus Schottland flüchten.
Die Geschichte Schottlands: Die Clearances
Spätes 18. Jahrhundert und 19. Jahrhundert
Tausende Menschen verlassen während der so genannten Clearances die Highlands und wandern nach Amerika und Kanada aus. Zum großen Teil werden sie von den Landeignern vertrieben, die Platz für die einträgliche Schafzucht fordern. Im beginnenden Industriezeitalter steigen die Preise für Wolle derart, dass die Pacht der Kleinbauern mit dem Ertrag der Schafzüchter nicht mehr mithalten kann. Die Räumungen werden mit aller Härte durchgeführt, und sie treffen eine sehr traditionelle Gesellschaft. Gleichzeitig setzt die Industrialisierung ein. Sie stellt das alte Schottland aus der Zeit vor 1707, das geprägt war von der Landwirtschaft und kleinen Selbstversorgerbetrieben, völlig auf den Kopf. In nur zwei Generationen wird Schottland zu einem der am meisten industrialisierten Länder Europas. Die Stadt Glasgow ist in dieser Hinsicht vergleichbar nur mit dem Ruhrgebiet oder der Metropole London. Mit der industriellen Revolution werden die Bindungen an das alte Schottland, die Kultur der Highlands und Clans, weitgehend gekappt.
Die Geschichte Schottlands: Eine neue Politik
Die Scottish National Party (SNP) stammt aus einem Zusammenschluss mehrerer politischer Organisationen und Vereine in den 1920- und 1930er Jahren. Mit der offiziellen Gründung im Jahr 1934 entsteht eine Partei, die das schottische Nationalbewusstsein verkörpert und größere Autonomie fordert. In der schottischen Hauptstadt Edinburgh soll nach fast 300 Jahren wieder ein Parlament für Schottland entstehen. Dafür sprechen sich bei einer Abstimmung im Jahr 1997 mehr als 74 Prozent der Wahlberechtigten f aus. Das Parlament wird im Jahr1999 eröffnet. Bei den ersten Wahlen erhält die linksgerichtete Labour-Partei die Mehrheit der Stimmen. Die SNP wird zweitstärkste Kraft. Im Jahr 2014 ist die SNP an der Regierung. Sie organisiert ein Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands. Es geht dabei um die Frage, ob sich Schottland aus der Union mit England löst und wieder ein unabhängiger Staat wird. Dieser Schritt würde das Ende des Vereinten Königreichs bedeuten. Die Nationalisten argumentieren, dass Schottland bei wichtigen Entscheidungen von London aus gesehen eben doch ein ganzes Stück entfernt liegt. Ein regionales Parlament könne die Belange vor Ort viel besser einschätzen. Wenige Wochen vor der Abstimmung nimmt die „Yes“-Kampagne der Nationalisten Fahrt auf. Der britische Regierungschef David Cameron verspricht den Schotten daraufhin weitgehende Sonderrechte und mehr Eigenverantwortung für den Fall, dass sie in der Union bleiben. Die Abstimmung endete mit einer 55-igen Prozent Zustimmung zur Union. Die Nationalisten bekommen 45 Prozent der Stimmen. Der Ruf nach Unabhängigkeit ist seitdem nicht verhallt.
Was isst man in Schottland?
Zu den bekanntesten schottischen Gerichten gehört Haggis, der mit Gewürzen, Innereien und Haferflocken gefüllte Schafmagen. Bei vielen Besuchern sorgt Haggis zunächst für etwas Naserümpfen, doch das Gericht ist besser als sein Ruf. Haggis gibt es überall im Supermarkt zu kaufen (übrigens auch in der vegetarischen Variante), und wird auch oft in Restaurants angeboten. Üblicherweise wird Haggis mit Kartoffeln und Steckrübenmus serviert. Geben Sie der schottischen Nationalspeise eine Chance – sie gehört zum Urlaubserlebnis einfach dazu.
Geschrotete Haferflocken gibt es in allen erdenklichen Varianten: Dazu zählt der Haferflockenbrei Porridge. Er wird oft mit Milch gegessen oder mit Sahne verfeinert und zum Frühstück gereicht. Zum Abschluss einer schottischen Mahlzeit werden darüberhinaus Haferflockenkekse („oat cakes“) serviert. Die salzigen Kekse werden zusammen mit Käse angeboten. Die süßen Flap Jacks dagegen werden aus Haferflocken, Zucker und Butter gebacken – sie sind eine Art schottischer Müsliriegel und ein echter Energiebringer für eine lange Wanderung in den Highlands.
Schottland ist von drei Seiten vom Meer umgeben. So ist es nicht verwunderlich, dass viel Fisch und Seafood angeboten wird. Besonders der Räucherfisch ist sehr gut. Arbroath, das kleine Fischerdorf an der Ostküste, ist bekannt für den Arbroath Smokie. Das ist geräucherter Schellfisch. Geräucherter Fisch wird häufig auch als Zutat für den traditionellen „Fish Pie“ verwendet: Verschiedene Sorten Fisch garen unter einer Decke von Kartoffelmus. Cullen Skink ist eine leckere, cremige Fischsuppe, für die ebenfalls geräucherter Fisch verwendet wird.
In Schottland wird auch viel Lammfleisch gegessen. Die Hauptsaison für Lammfleisch sind August und September. Danach beginnt die Jagdsaison mit einem großen Angebot and Wild sowie Fasanen und anderem Wildgefügel.
Die typischen kastenförmigen Butterkekse Shortbread gehören zu den bekanntesten Süßigkeiten Schottland. Sie haben sich mittlerweile zu einem echten Exportschlager entwickelt und sind auch außerhalb Schottlands zu finden. Die feine Süßspeise Cranachan wird aus Himbeeren, Whisky und Sahne gemacht und nicht ohne ein paar geröstete Haferflocken gereicht.
Warum wird in Schottland Whisky getrunken?
Irische Mönche sollen die Kunst des Whiskybrennens bereits um das Jahr 500 nach Schottland gebracht haben. Whisky ist seitdem aus Schottland nicht mehr wegzudenken. Er gehört schlicht zum Lebensgefühl dazu. Man trifft sich nach Feierabend auf einen „dram“, ein Glas Whisky in der Kneipe um die Ecke und stößt bei der Burns Night auf den schottischen Nationaldichter Robert Burns mit einem Whisky an. Die Whiskyhersteller sind wichtige Arbeitgeber und Whisky mit klangvollen Namen wie Laphroaig oder Gelnfiddich sind wichtige Botschafter in der ganzen Welt.
Schottland besitzt vereinfacht gesprochen fünf große Whiskyregionen: Lowland, Highland, Speyside, Islay und Campbeltown. In der Speyside befindet sich rund die Hälfte aller schottischen Whiskydestillerien. Berühmt ist der Malt Whisky Trail entlang des River Spey. Der Fluss gibt dieser Region ihren Namen und zählt zu den schönsten Flüssen in Großbritannien. Um Flusstal zwischen Kiefern und Birken sind die Pagodendächer der Destillerien zu sehen, die so genannten Kiln. Sie ragen überall aus der grünen Landschaft. Typisch für die Gegend ist auch der spezielle Geruch, der bei der Verarbeitung der Gerste entsteht. Whiskyfans aus aller Welt nicken bei Namen wie Glenfiddich, Glen Moray oder Tamdhu wissend mit dem Kopf und schnalzen mit der Zunge.
Im Mai findet jedes Jahr das Spirit of Speyside Whisky Festival mit jeder Menge Tastings und Musik an verschiedenen Orten der Speyside statt (www.spiritofspeyside.com). Ein weiteres Festival für Whiskyfans ist das “Music and Malt”- Festival auf der Insel Islay an der schottischen Westküste. Es wird jedes Jahr im Mai gefeiert (www.islayfestival.com) und verbindet Musik mit dem Spaß am Whisky. Islay ist die Heimat von Whiskymarken wie Lagavulin, Ardbeg oder Bowmore.
Die Insel-Whiskys haben einen ganz eigenen Charakter. Sie sind rauchig und kräftig. Das hat mit dem Torf zu tun, der bei der Whisky-Herstellung verbrannt wird: Die Gerste, die für die Whiskyherstellung benötigt wird, wird über einem Torffeuer geräuchert. So entsteht der strenge Geschmack, der den Islay-Whisky von Speyside unterscheidet.
Eine wichtige Rolle für den Geschmack spielt übrigens auch das Fass, in dem der Whisky lagert. Die Fässer sind aus Eichenholz und wurden zuvor für die Lagerung von amerikanischen Bourbon oder Sherry verwendet. Die Bedeutung der Eichenfässer wurde eher durch Zufall entdeckt. Denn zunächst war das Fass nur ein Transportmittel, mit dem Schnaps von den Brennereien in die Pubs gebracht wurde. Im späten 18. Jahrhundert entdeckten die Briten dann ihre Vorliebe für spanischen Sherry. Auf einmal waren Sherry-Fässer einfach und billig zu bekommen. In diese füllte man nun den Whisky. Als die Sherry-Mode vorüber war, behalfen sich die Destillerien mit Eichenfässern, in denen zuvor amerikanischer Bourbon gelagert hatte.
Bei der Suche nach der passenden Kombination aus Eichenholz, Bourbon und Sherry entwickelt jede Destillerie ihre eigenen Ideen – und gibt ihrem Whisky auf diese Weise einen unverwechselbaren Geschmack. Mindestens drei Jahre muss der Whisky in Schottland in den Eichenfässern lagern, bevor er sich Scotch Whisky nennen darf. In dieser Zeit tritt ein Teil des Fassinhalts durch das Holz nach außen und verdunstet. Dieses Phänomen heißt „angles share“.
Doch bevor es so weit ist, wird die Gerste zunächst zum Keimen gebracht. Früher wurde sie dazu auf dem Boden ausgebreitet. Wenn sie zu kalt war, keimt sie nicht, wenn sie zu warm war, vermodert sie. Also wurde sie regelmäßig gewendet mit Holzschaufeln, so breit wie Schneeschieber. Nach dem Keimen wird die Gerste gemahlen, dann mit Wasser ausgewaschen und mit Hefe versetzt. Dann folgt eine zweifache Destillation. Das Ergebnis ist der glasklare spirit, ein hochprozentiger Alkohol. Die goldene Farbe, für die der Whisky so bekannt ist, entsteht erst durch die Lagerung in den Eichenfässern, wenn Farbpigmente vom Holz in den Alkohol übergehen.
Der Prozess des Whiskymachens sowie wie tastings wird Besuchern in den meisten Brennereien erläutert. Dazu gibt es eigens eingerichtete Besucherzentren. Whiskyfans unterscheiden übrigens zwischen Single Malt und Blended Whisky. Der teure Single Malt stammt aus einer einzigen Destillerie. Zu den bekanntesten Marken gehören beispielsweise Glenfiddich, Glenmorangie oder Macallan. Blended Whisky dagegen wird mit Hilfe einer Vielzahl von Whiskybrennereien produziert. Dafür bekannt ist beispielsweise die Marke „Bell´s“.
Mit Wasser, Eis oder pur – wie trinken die Schotten ihren Whisky am liebsten? Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Wie es Ihnen am besten schmeckt. In den Whiskyregionen wird oft geraten, den Whisky zum Vergleich für einen Schluck „pur“ zu genießen und dann ein wenig Wasser nachzugießen. Auf diese Weise werden unterschiedliche Geschmacksnoten freigesetzt. Whisky auf Eis ist in Schottland nicht so üblich.

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